NordCup-Einstieg 2015/16
von Christin Schwemmer (Kommentare: 0)
Letzten Samstag ging es für die Norddeutschen Turnierpaare im Rock´n´Roll in die neue Saison 2015/2016. Das erste NordCup Turnier fand in Winsen(Aller) statt. Die Turnieraufregung wurde aber erst mal von einem dicken Stau auf der A2 Richtung Hannover verdrängt. Da wir die Abfahrtszeit zu Gunsten unseres Schlafes recht spät in den Vormittag gelegt hatten, blieb uns nur wenig Puffer bis Turnierbeginn. Zum Glück konnten wir bereits eingetroffene bekannte Tänzer erreichen, die im sehr beschäftigten Turnierbüro Bescheid gaben. Dort war der große Stau bereits bekannt. Einige andere Vereine waren ebenfalls betroffen.
Nach etwa 45 Minuten ging es plötzlich weiter. Die Keine-Zeit-am-Turnierort-für-Frisur-und-Schminken-Notfallplanung hatte bereits begonnen und konnte auch so einfach nicht mehr abgebrochen werden. So mussten unsere Mädels im Bus so manche unbequeme Position einnehmen, um die perfekte Turnierfrisur zu erhalten. Den Jungs war kein Stress anzusehen. Sie fühlen sich wohl immer naturschön ;-)
Gegen 14:30 Uhr kamen wir an der Turnierturnhalle in Winsen an. Leicht in Eile suchten wir die Startbuchannahme, die gar nicht mehr besetzt war und sich direkt neben der Tanzfläche befand. Nach einigen Minuten des Wartens, erkannten wir das Vorgehen auf der Bühne: Der Breitensportwettbewerb war noch in vollem Gange. So bestand also doch nicht mehr so große Eile.
Trotz alledem sollten sich die Paare zeitnah umziehen und in der Eintanzhalle treffen. Die besondere Schwierigkeit am Samstag bestand im Fehlen unserer eigentlich unentbehrlichen Trainer, die sich doch sonst immer um Zeitplanung und Ablauf kümmerten und die so sehr gebrauchte mentale Unterstützung boten. So musste während der Erwärmung alle paar Minuten ein Auge zur Tanzfläche flüchten, um dem nicht mehr ganz berechenbaren Zeitplan zu folgen.
Es blieb uns jedoch genügend Zeit für eine gute Erwärmung, Dehnung und Vorbereitung der Folgen. Unser Schülerpaar Helene & Mathis sollte hier ihr erstes gemeinsames Turnier tanzen. Besonders Helene war sehr aufgeregt. Unsere Trainer wird es bestimmt sehr erfreuen, dass sie ihre Nervosität in Ehrgeiz und Übungslust verwandeln konnte. Das Turnier war in Helene´s Regie für die beiden also schon mal eine vollwertige Trainingseinheit. Mathis wirkte schon fast wie ein alter Turnierhase, der das Wort „Nervosität“ schon gar nicht mehr kannte. In aller Ruhe willigte er wieder und wieder zum Üben von Teilen der Folge ein.
Neben dem Schülerpaar gingen auch drei Juniorenpaare und ein C-Paar an den Start. Auch sie gingen mit Nervosität, aber deutlich mehr Routine an ihre Vorbereitung. Isabel & Tobias fügten sich, trotzdem sie noch nicht lange zusammen tanzen, problemlos und ganz ohne Trainer in den Turnierablauf ein. Für Christin & Alex sollte es in der Vorrunde eine kleine Änderung ihrer bisher getanzten Akrobatik geben. Um Alex Rücken etwas zu schonen, tanzten sie in Absprache mit den Trainern nur eine einfache Liegepirouette und ein einfaches Eis. Dieser Plan stellte sich als sehr angenehm und kräftesparend heraus. Im Fokus standen nun die C-Kugel und der Tanz. Auch bei Marieke & Enis gab es einige neue Elemente im Tanz, die aber schon sicher in den Rest der Folge eingearbeitet wurden und am Turniertag kein Hindernis mehr darstellten.
Die Vorrunde unseres Schülerpaares lief ausgesprochen gut! Noch am Tag zuvor im Training bestanden größere Taktschwierigkeiten. Die Präsentation auf dem Turnier war nur durch wenige sehr kurze Taktunsicherheiten gekennzeichnet und dominiert durch eine tolle Ausstrahlung und Choreografiesicherheit. Es machte allen großen Spaß ihrer Leichtigkeit und Lust am Tanzen zuzusehen. Nur um einen Platz verfehlten sie das Finale an ihrem ersten gemeinsamen Turnier. Das war eine großartige Leistung und ein gelungener Einstieg in ihre Tanzkarriere.
Die Vorrunde von unseren Junioren lief ähnlich der letzten Saison ab. Fehlerfrei, jedoch mit altbekannten Schwächen, verpassten Marieke & Enis ebenfalls um nur einen Platz das Finale. Isabel & Tobias zeigten erstmals ihren neu erlernten Stütz, der wackelig, aber doch oben kurz gehalten werden konnte. Der Teller der beiden zeigte seine vielen Übungsstunden und konnte sich wirklich sehen lassen. Isabel & Tobias können trotz harter Bewertung mit ihrem Tanzen zufrieden sein. Valerie & Lars tanzten souverän durch ihre Folge und qualifizierten sich für das Finale. Von Lars Übermut am Vortag auf dem Trampolin und seiner Stauchung im Rücken war beim Tanzen nichts zu merken. Jedoch gönnte er sich zwischen den Runden mehr Ruhe als sonst.
In der C-Klasse tanzten Christin & Alex mit viel Spaß durch ihre nun leichtere Tanzfolge. Die Dreifachdrehung bei Christin klappte, der Spagat von Alex wird hoffentlich auf den nächsten Turnieren noch schöner :-). Auch sie qualifizierten sich für das Finale.
Das Finale startete gegen 18 Uhr. Nach einer zusätzlichen Energiezufuhr konnten sich Valerie & Lars konzentriert auf das Finale vorbereiten. Für sie galt mit einer Portion mehr Selbstbewusstsein als sonst ins Tanzen zu gehen und die Wertungsrichter mit ihrem Auftreten zu überzeugen. Für Christin & Alex wurde es nun auch ernst. Die doppelten Akrobatiken mussten vorbereitet werden. Da bei Christin nicht mehr ganz so viel Nervosität wie vor der ersten Runde bestand, gelang dies fokussiert und effektiv. Gespannt warteten Eltern und Tänzer auf die 6. Runde des Juniorenfinales. Valerie & Lars tanzen mit Überzeugung, Spaß und Wille auf mehr als nur das Finale und steigerten sich somit nochmal zur Vorrunde.
In der C-Klasse sollte es für Christin & Alex in Runde 4 soweit sein. Konzentriert und mit dem Song „Ohlalala“ unterstützt, zeigten sie eine einwandfreie Präsentation. Vor allem Alex war nach den letzten, schmerzbegleiteten Monaten seine Freude am Tanzen anzusehen.
Die Siegerehrung erbrachte für Valerie & Lars einen guten, den relativ leichten Akrobatiken geschuldeten 6. Platz und für Christin & Alex einen höchsterfreulichen ersten Sieg in der C-Klasse. Ein fantastischer Einstieg in die Saison für die beiden!!
Der Weg nach Hause ging ohne Einwand der Eltern über den McDonnald´s Parkplatz, an dem erst mal gehalten und sich in großer Runde gestärkt wurde. Die Autobahnen waren nun frei und wir erreichten den Schleusenweg gegen Mitternacht.
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